Bertuccio Valier

Die Statue des Dogen in der Kirche San Zanipolo: „Bertvcivs Valerivs Dux / Prvdentia et Facvndia Magnus / Hellespontiaca Victoria Maior / Principe Filio Maximus / Obyt Anno MDCLVIII“
Porträt des Dogen, entstanden vor 1834, Antonio Nani: Serie dei Dogi di Venezia intagliati in rame da Antonio Nani. Giuntevi alcuni notizie biografiche estese da diversi, Bd. 1, Merlo, Venedig 1840, o. S. (Google Books)

Bertuccio Valier (* 1. Juli 1596 in Venedig; † 29. März 1658 ebenda) war, folgt man der Zählweise der staatlich gesteuerten Geschichtsschreibung der Republik Venedig, ihr 102. Doge. Er regierte vom 15. Juni 1656 bis zu seinem Tod, also wenig mehr als ein Jahr und zehn Monate.

Valier wurde bereits mit wenig mehr als 25 Jahren Oberhaupt der Familie. Seine Ämterlaufbahn begann 1621, er erhielt 1624 eine führende Stellung in Bergamo, sammelte Erfahrungen auf dem venezianischen Gebiet in Oberitalien, wie etwa als Podestà in Brescia. Noch keine 30, trat er in den Senat ein, war, wie dies für die Adligen Venedigs üblich war, in einer Vielzahl von Magistraturen tätig. 1633 verhandelte er als Gesandter mit den spanischen Habsburgern, 1645 und 1655 war er einer der Gesandten am päpstlichen Hof.

Als Doge trat er dafür ein, das belagerte Candia (Kreta) den Osmanen zu überlassen, doch scheiterte seine Initiative und der Kampf um die Insel zog sich bis 1669 hin. Valier wandte sich genauso vergebens gegen die Wiederzulassung der Jesuiten in Venedig.


© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search